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Meine Freunde. Und wieder liegt es an mir, euch von den Ereignissen zu erzählen die unser Land heimsuchten. Die Jahreswechsel scheinen das Unheil in unserem Land magisch anzuziehen, denn wieder geschah es in diesen Zeiten. Dieses mal war es der Jahreswechsel von 998 zu 999, und die Not die wir seitdem ertragen müssen ist kaum noch zu ertragen.

Es begab sich, daß der Rat der Aufrechten einen der unseren als neuen Herrscher erwälten.
Die Wahl viel auf Jeremy den Held vom See! Auch Er schlug in der Vergangenheit viele Schlachten gegen Yasim, doch keine Sieg in unseren Landen wurde mehr Gefeiert, als seine Schlacht gegen die Dämonenhorden Yasim's am 'See der Tränen'.
Mit einer List versenkte er einen Teil der Höllenbrut im ewig salzigen Wasser des See's und trieb dann mit seinen Getreuen den übrig gebliebenen Teil zurück durch die Pforte des Abyss.
Und nun sollte er, Jeremy, von den Geister der Ahnen gesalbt werden, um seinen rechtmässigen Anspruch auf den Thron von Falkenberg zu festigen.

Doch leider sollte es anders kommen als wir dachten.
Schon hatten die Geister in der Zeremonie Aufstellung bezogen und begannen Jeremy zu salben, als plötzlich ein Attentäter unter den Zuschauern hervorsprang und Jeremy niederstach.
Selbst unser großer Magier Abraxas konnte ihm nicht mehr helfen, denn dieser Dolch war wie von Geisterhand, es mußte sich um ein Artefakt aus einer dunklen Dimension handeln.
Abraxas hüllte seine sterblichen Übereste in einen Kristall, um den anwesenden Gästen die Zeit zu geben, eine Heilung für Jeremy zu finden. Unglücklicherweise war die Anstrengung für den alten Abraxas zu groß und sein Geist und Körper verschwanden vor unseren Augen. Viele Tage bemühten sich unsere Gäste, Jeremy zu helfen, gleichzeitig mußten sie Angriffe von Yasim Getreuen abwehren, die den Verlust ihres Meistern noch nicht wahrhaben wollten. Und schliesslich am Tag der Jahreswende erschien er Karas bal Kasar.
Er, der unser Land in den vergangenen zwei Jahren mehr Ärger als Freude eingebracht hatte, ein Großmeister der Nekromantie, der auf das Volk und seinen Glauben spuckte, ausgerechnet er erschien,
ging mit seinen stinkenden, untoten Gefährten in den Tempel und ließ sich von diesem elenden Eldalin dem Zweiten salben.
Von nun an sollte er nur noch Eldalin der Vierte genannt werden, denn er nahm die Krone von Falkenberg an sich und herrscht nun seit einiger Zeit mit eisig kalter Hand über Falkenberg und seine leidgeplagten Bewohner.
Doch wir haben das Joch Yasim's überstanden und auch diesmal wird es wieder Helden geben, die sich gegen die Unterdrückung auflehen, um unser Land endlich auf die Seite des Lichts zu bringen.
Überwältigt von den Ereignissen des Tages waren die angereisten Magier und Priester nicht mehr in der Lage, den armen Jeremy zu heilen.
Fürwahr, düstere Zeiten stehen uns bevor, meine Freunde, und auch ich hier auf dem Berg des Glaubens fürchte mich vor der Zukunft.

Hochachtungsvoll Yaron Schreyber der Abtei zu Dunkelstein